Bitcoin erreicht neuen Rekord vor der US-amerikanischen „Kryptowoche“

Der Kurs der weltweit beliebtesten Kryptowährung hat das Interesse institutioneller Anleger geweckt, während der US-Kongress nächste Woche seine erste umfassende Kryptowährungsverordnung verabschiedet. Bitcoin erreichte am Freitag ein neues Allzeithoch und notierte bei über 118.000 US-Dollar (100.000 Euro).
Diese Entwicklung folgte einer Analyse von Euronews zufolge auf einen Tag mit lebhaftem Handel an den US-Aktienmärkten am Donnerstag, an dem der wichtigste Technologieindex, der Nasdaq, ein Rekordhoch erreichte.
Das Interesse an Bitcoin wurde durch einen optimistischen und optimistischen Geschäftsausblick für Risikoanlagen und eine Investitionsbereitschaft in Technologieunternehmen wie Nvidia, das kürzlich eine Bewertung von 4 Billionen US-Dollar erreichte, angeheizt.
Das Allzeithoch von Bitcoin kommt zudem wenige Tage vor der vom US-Repräsentantenhaus, einer der beiden Kammern des Kongresses, ausgerufenen „Kryptowoche“, die am 14. Juli beginnt. In dieser Zeit werden die Abgeordneten voraussichtlich über eine Reihe von Gesetzentwürfen debattieren, die den regulatorischen Rahmen für den Sektor in den USA definieren könnten. Bitcoin hat in diesem Jahr gegenüber dem US-Dollar um mehr als 20 % an Wert gewonnen.
Marktdaten zeigen, dass Anleger am Donnerstag rund 1,2 Milliarden Dollar in Bitcoin-ETFs (börsengehandelte Fonds) investierten und den Preis dadurch auf ein neues Hoch von über 116.000 Dollar trieben, bevor die Rallye am Freitag weiterging.
Ein Großteil der Krypto-Investitionen erfolgte über ETFs. Kryptowährungsbasierte ETFs erleichtern Anlegern den Einstieg in Kryptowährungen, ohne diese direkt kaufen zu müssen. Diese Fonds erfreuen sich seit dem Start von Bitcoin-ETFs an den US-Märkten im vergangenen Jahr enormer Beliebtheit.
Das starke Interesse an Kryptowährungen ließ auch den Preis des zweitgrößten Krypto-Assets steigen. Ethereum legte um mehr als 6 % zu und notierte am Freitag bei rund 3.000 US-Dollar.
Unterdessen baut der US-Präsident sein Krypto-Angebot weiter aus. Trump war einst ein Bitcoin-Skeptiker, hat sich aber inzwischen der Kryptowährungsbranche zugewandt. Am Dienstag reichte das Familienunternehmen Trump Media bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC Unterlagen ein, um die Genehmigung für die Einführung des „Crypto Blue Chip ETF“ noch in diesem Jahr zu beantragen.
Dabei handelt es sich um einen neuen börsengehandelten Fonds, der an die Preise von fünf beliebten Kryptowährungen gekoppelt ist. Der vorgeschlagene ETF würde 70 % seiner Anteile in Bitcoin, 15 % in Ethereum und 8 % in Solana, einer in der Meme-Coin-Community beliebten Kryptowährung, halten.
Die Trump-Regierung drängt auf kryptofreundliche Vorschriften und Gesetze, im Einklang mit den Ambitionen des Präsidenten, die USA zur Krypto-Hauptstadt der Welt zu machen. „Wenn wir es nicht hätten, würde China es tun“, sagte Trump.
jornaleconomico